Einst lebte in Ehningen im Schloss, genauer gesagt in der Oberen Burg, die Gräfin Katharina.
Sie war eine sehr umtriebige Frau, welche keine Festlichkeit ausließ und zusätzlich für Ihre häufig wechselnde Männerbekanntschaften keinen guten Stand hatte. Ihr Ansehen unter ihres Gleichen und den Dorfbewohnern war alles andere als ehrenhaft. Um die von Ihr gewünschte Anerkennung zu gewinnen, schenkte Sie dem Dorf ein Wald- und Wiesenstück.
Dieses trägt noch heute ihren Namen: "Ketterleshalde"
Jedoch ließen sich die Bewohner davon nicht beeindrucken und so wurde munter weiter getuschelt.
Eines Tages war die "Ketterle" verschwunden.
Ihre Gleichgesinnten, wussten nicht wie sie es den Dorfbewohnern erklären sollten. So kam es, dass sie einen Sarg präparierten und die Beisetzung vortäuschten.
Der „angebliche“ Leichnam wurde im Aidlinger Wald beerdigt, damit Sie einen schönen Blick auf die Ketterleshalde hat.
Einige Nächte nach der Beisetzung Katharinas „spukte“ es in Ehningen. Die Nutztiere der Bürger bekamen Tollwut, Kinder verschwanden spurlos wodurch Ehningens Einwohner in Aufruhr gerieten.
Schnell wurde der Beschluss gefasst, dass die stärksten und mutigsten Männer aus dem Dorf zur Bewachung der Bürger und Nutztiere verpflichtet wurden.
Mit dieser Maßnahme wollten sie dem Treiben ein Ende bereiten.
Bereits um Mitternacht erschien den Männern der Geist der "Ketterle", der vermutlich für die Gräueltaten verantwortlich war.
Woraufhin die Adligen den Ehningern offenbarten, dass sie nicht die leibhaftige Katharina beigesetzt hatten, da diese verschwunden war.
Seither schleicht die "Ketterle" mit den Hexen und Dämonen aus dem Ehninger Wald umher und begeht die ganzen Taten, um sich für die Tratschereien zu rächen.
Noch heute kann man mit etwas Glück nach Mitternacht die „Ketterle“ am Ketterlesgrabweg sehen.
Aber Vorsicht Ihr Gemüt ist seit jeher unverändert!